Fabrikhof Zuckerfabrik Oldisleben
![Zuckerfabrik Diffusionsbatterie Zuckergewinnung Rüben Balancier Dampfmaschine](images/img06.jpg)
Hier wurden die geernteten Rüben zur Zuckergewinnung in der Zuckerfabrik Oldisleben angeliefert und z.T. im sogenannten Rübenkeller gelagert.
Diesen gibt es leider heute nicht mehr. Von dort wurden sie mit Wasserkanonen in den Rübenkanal geschwemmt. Sie durchliefen dabei eine Steine- und eine Krautabscheidung.
Balancier-Dampfmaschine von 1882
![](images/img01.jpg)
Balancier-Dampfmaschine von 1882 der MAFA Sangerhausen zum Pumpen der Kalkmilch von einem Vorratsgefäß zur Kalkung.
Diese ist heute noch funktionstüchtig.
Rübenwäsche
![Zuckerfabrik Diffusionsbatterie Zuckergewinnung Rüben Balancier Dampfmaschine](images/img02.jpg)
In dieser Anlage wurden die Rüben gewaschen. Dabei wurden sie wie in einer Waschmaschine bewegt. Durch viel Wasser und Bewegung wurden die Rüben von Schmutz befreit.
Der Schmutz wurde mit dem Wasch- und Schwemmwasser den Abwasseranlagen zugeführt. Das geklärte Wasser wurde im Kreislauf wieder verwendet.
Rübenschnecke
![](images/img03.jpg)
Die gereinigten Rüben gelangten über eine Schnecke (Länge 17,5 m ) und eine Kipp-Waage in die Schneidmaschinen, wo sie zu Schnitzeln zerkleinert wurden.
Schnitzelrechen zur Diffusionsbatterie
![](images/img04.jpg)
Mit diesem Rechen beförderte man die Rübenschnitzel zur Diffusionsbatterie.
Diese befindet sich eine Etage höher.
Diffusionbatterie von 1903/06 - Befüllungsebene
![](images/img05.jpg)
Nachdem die Rüben geschnitzelt waren, ging es zur Befüllung der Diffusionsbatterie. Etwa alle 7 Minuten wurde ein Diffuseur befüllt. Die Rübenschnitzel wurden mit heißem Wasser ausgelaugt, d.h. der Zucker aus der Rübe wurde in den Saft transportiert.
Dieser Rohsaft wurde in der Fabrik zur Zuckergewinnung weiter verarbeitet.
Diffusionsbatterie - Entleerungsebene unten
![](images/img07.jpg)
Gleichfalls ca. alle 7 Minuten öffnete ein Arbeiter einen Diffuseur und die extrahierten Schnitzel fielen in eine Rinne.
Von hier wurden sie zur Abpressung und Trocknung weitergeleitet und zu Futtermitteln verarbeitet.
Diffusionsbatterie - Entleerungsebene unten geöffnet
![](images/img20.jpg)
Zum Öffnen der Gefäße wurde z.B. ein Holzhebel benutzt, um den fest verschraubten Verschluss zu lösen.
Der Holzhebel wurde von den Arbeitern liebevoll "Kollege Hebel" genannt.
Doppelkonus-Kalkschachtofen zur Zuckergewinnung
![](images/img09.jpg)
Zur Saftreinigung wurde Kalkmilch -Ca(OH)2- eingesetzt. Diese wurden aus Branntkalk und Wasser hergestellt.
Dazu wurden Kalksteine in einem Doppelkonus-Kalkschachtofen belgischer Bauart mit Hilfe von Koks zu Btanntkalk -CaO- gebrannt und dann mit Wasser gelöscht.
.
Doppelkonus-Kalkschachtofen von innen
![](images/img10.jpg)
Hier ein seltener Blick ins Innere vom Kalkschachtofen.
Dieser erstreckt sich über mehrere Ebenen und wird von oben mit Kalksteinen und Koks befüllt.
Kalksteine auf dem Fabrikhof
![](images/img11.jpg)
Die Kalksteine lagerten auf dem Hof, wurden mit der Hand in Loren geladen und mittels Aufzug nach oben auf die Bühne des Kalkofens transportiert.
Der Aufzug benötigt keinen Strom, sondern der Förderkorb wurde mit einem Gegengewicht, welches jedesmal mit Wasser befüllt wurde, nach oben gezogen.
Öler an der Dampfmaschine
![](images/img12.jpg)
Jede Dampfmaschine benötigt Öl zur Schmierung. Kugellager gab es nicht. Damit nun Metall nicht auf Metall reibt, benötigte man einen dünnen Ölfilm.
Die Dampfmaschinen schmierten sich somit selbständig.
Ölpumpe zum Abfüllen von Maschinenöl
![](images/img13.jpg)
Hier wurde das für die Öler benötigte Öl vom Maschinisten in Ölkannen abgefüllt.
Zwischenprodukte in der Produktion
![](images/img14.jpg)
Der Dicksaft gelangt in die Weiterverarbeitung.
Betriebseigenes Labor
![](images/img15.jpg)
Hier wurde die Produktion qualitativ überwacht.
Das Labor untersuchte ständig Proben der laufenden Produktion.
Betriebseigenes Labor Ansicht2
![](images/img16.jpg)
Hier sind Aufbauten zur Untersuchung der Produktion zu sehen.
DDR-Zucker Verpackung für den Handel
![](images/img17.jpg)
Diese Tüten wurden unter anderem auch in Oldisleben in der sogenannten \"Kleinabpackung\" abgepackt. Der Handelspreis betrug 1,55 M (der DDR) für die 1 kg-Tüte.
Die Zuckerproduktion der Zuckerfabrik Oldisleben wurde zunächst in Säcke abgefüllt und in Lagerhallen zwischengelagert bis sie zum Versand bzw. zur Verpackung gelangte.
DDR-Zucker Verpackung für die Gastronomie
![](images/img18.jpg)
Die Gaststätten-Würfel wurden in anderen Zuckerfabriken abgepackt.
Sie sind nur ein kleiner Teil einer umfangreichen Sammlung von Gaststättenabpackungen der Jahre 1960 bis 2000 aus verschiedenen Ländern, die hier in einer Vitrine zu sehen sind.
Rübenschnitzel
![](images/img19.jpg)
Die Rübenzuckerfabrik Oldisleben ist nicht nur ein Industriedenkmal, sie ist auch ein Museum zum anfassen begreifen und verstehen.
Das Museum kann jedes Jahr zum Tag des offenen Denkmals besichtigt werden. Es können aber auch Sonderführungen vereinbart werden, welche einen noch intensiveren Einblick in die damalige Zuckerproduktion geben. .
Besten Dank für Ihr Interesse, schauen Sie auch auf meine Homepage Hochzeitssängerin Anica Traut aus Nürnberg.
Diese Seiten entstanden mit der freundlichen Unterstützung von Udo Heilemann von der Südzucker AG